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Inh. Jngrid Kappeler
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I-Ging WIE FUNKTIONIERT I-GING? Das I-Ging - oder Buch der Wandlungen - ist ein sehr altes Weisheitsbuch aus China. Es besteht in seiner jetzigen Form seit mindestens 2.000 Jahren kann aber auf eine längere Geschichte von mindestens 3.500 Jahren zurückblicken. Seine tatsächlichen Ursprünge liegen wahrscheinlich in den Shamanistischen Traditionen der Jungsteinzeit (5.000 Jahre v.Chr.). Die Antwort des I-Gings steht bei ernsthafter Ausführung des Orakels in einem sinnvollen Zusammenhang zur Frage. Das Buch ist einer der
chinesischen Klassiker des Konfuzianismus, es fand für Weissagungen und als
moralisches, philosophisches und kosmologisches Kompendium Verwendung. Es
basiert auf 64 symbolischen Hexagrammen, von denen jedes aus einem Paar
Trigramme besteht, die wiederum aus drei parallelen Linien gebildet sind. Diese
Linien sind entweder fest – und repräsentieren so das Yang, das aktive
Prinzip – oder unterbrochen; dann stellen sie das passive Prinzip des Yin dar.
Dieses System orientiert sich an der frühchinesischen Kosmologie, die alle Phänomene
mit der periodischen Ab- und Zunahme von Yin und Yang erklärte. Es gibt acht
Grundtrigramme, von denen jedes die Bezeichnung eines natürlichen Phänomens trägt.
Die gesamten 64 Hexagramme sind in allen möglichen Konstellationen der sechs
Linien angeordnet. Das Yi-jing wird konsultiert, indem 50 Stängel der als
magisch geltenden Pflanze Schafgarbe aufgeteilt und abgezählt werden, oder
durch das Stossen von Münzen, deren Zahlen dann die Linien für das entstehende
Hexagramm ergeben. Die Zahlen besagen, ob eine Linie Yin oder Yang ist und ob
sie unbewegt oder bewegt ist (und im Begriff, sich in ihr Gegenteil zu
verkehren). Die Hexagramme befinden sich daher in einem angenommenen ständigen
Wechsel. In dieser Bewegung des Ineinanderübergehens manifestiert sich die
zyklische Ordnung des Universums.
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